Geschichte der Vögte von Hunolstein, 2015, 195 S.
Geschichte der Vögte von Hunolstein
15,00 €
Die Vögte von Hunolstein waren ein mittelalterliches Adels- und Ministerialengeschlecht im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz, insbesondere im Hunsrück. Sie treten erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich in Erscheinung und standen zunächst im Dienst der Erzbischöfe von Trier, später auch anderer regionaler Herrschaftsträger. Als Vögte waren sie mit der Verwaltung und Gerichtsbarkeit über kirchliche oder territoriale Besitzungen betraut.
Aufstieg der Familie
-
Die Familie errichtete als Stammsitz die Burg Hunolstein nahe Morbach.
-
Vom Ministerialenstand entwickelten sie sich zu eigenständigen Ritteradligen.
-
Im 13. und 14. Jahrhundert gelang es ihnen, ihren Einfluss durch Lehensbindungen, Heiraten und den Erwerb weiterer Güter zu erweitern.
Herrschaftsstruktur
-
Sie spalteten sich in mehrere Linien auf, die zeitweise unterschiedliche Burgen und Gebiete verwalteten.
-
Zu ihren Besitzungen gehörten u. a. Hunolstein, Wartenstein sowie verschiedene Dörfer, Wald- und Gerichtsbarkeitsrechte.
Spätes Mittelalter und frühe Neuzeit
-
In der frühen Neuzeit wurden die politischen Möglichkeiten der Familie durch das Erstarken territorialer Fürsten (Kurtrier, Pfalz, verschiedene Grafenhäuser) zunehmend eingeschränkt.
-
Teile ihrer Besitzungen gingen durch Erbteilungen, Verkäufe oder Belehnungen an andere Adelsgeschlechter über.
Bedeutungsende
-
Bis zum 17./18. Jahrhundert verlor die Familie zunehmend an Macht.
-
Mit der Säkularisation und den Umbrüchen der napoleonischen Zeit verschwanden die letzten Herrschaftsrechte endgültig.
-
Die Burg Hunolstein verfiel im Laufe der Jahrhunderte zur Ruine.
Bedeutung
Die Vögte von Hunolstein sind ein Beispiel für ein regionales, ursprünglich ministeriales Adelsgeschlecht, das über Jahrhunderte eine bedeutende Rolle in der Verwaltung, Gerichtsbarkeit und Territorialpolitik des Hunsrück spielte.
Verfügbarkeit: 54 vorrätig



